Stille, surreale
Spiritualität
Zum Tod des Malers Norbert Schwontkowski
Den tiefsten Themen zugewandt und von zarter Melancholie: Der Bremer Maler Norbert Schwontkowski hat ein ungewöhnliches Werk geschaffen. Er starb jetzt im Alter von 64 Jahren.
Norbert Schwontkowski wurde am 29. April 1949 in Bremen-Blumenthal geboren, und starb am 14. Juni 2013 in Bremen. Er war ein deutscher Maler und Hochschullehrer.
Späte Entdeckung durch die Kunstwelt
Aber er gehört inzwischen doch zu jenen deutschen Malern der Gegenwart, deren Arbeiten auch in der internationalen Kunstszene Beachtung finden. Seine Gemälde und anderen Arbeiten befinden sich
verteilt in einigen privaten und öffentlichen Sammlungen im In- und Ausland.
In Norbert Schwontkowskis Bildern findet man meist kleine Geschichten, die verschiedene, melancholische Stimmungen widerspiegeln. Immer wieder beeindruckend die undefinierten, nur schwach
angedeuteten Landschaften, bei denen der Betrachter nur ahnen kann, wo sich die meist nur einzeln dargestellten Personen der Bilder befinden.
Stille, surreale Spiritualität
Schwontkowskis meist gegenständliche Bildthemen spielen mit dem Unbewussten und Surrealen, seine mit vielfältigen malerischen Mitteln ins Bild gesetzten Figuren und Motive schweben oft in weiten,
undefinierten Räumen.
Unter seinen Arbeiten befinden sich auch kleine Skizzenblöcke mit vereinzelten Figuren oder Sätzen wie „We are one“ – in denen seine Bildideen meist ihren Anfang nahmen.
Auch bildet häufig das Verhältnis von Mensch und Welt, d.h. der einerseits begrenzten menschlichen Existenz und der andererseits unendlichen Freiheit des Geistes die Grundlage von Norbert
Schwontkowskis Bildern. Dieser unüberbrückbare Gegensatz und das Wissen darum verleihen den Bildern eine stille Melancholie.

Zur letzten Einkehr 2005 - Norbert Schwontkowski